Wer kennt das nicht: Ein Arbeitsverhältnis entwickelt sich schlecht, es gibt Streit, das Vertrauen zwischen einer oder einem Angestellten und der Team- oder Geschäftsleitung leidet. Wer daran Schuld hat, wird von beiden Seiten völlig unterschiedlich eingeschätzt. Auch wenn nur wenige Arbeitsverhältnisse – z.B. in der Probezeit – scheitern, ist das sowohl für die oder den Betroffenen als auch für die Geschäftsleitung eine äußerst herausfordernde Situation, die Behutsamkeit und gute Kommunikation erfordert. Im schlimmsten Fall zieht der Konflikt Kreise, es wird schlecht übereinander geredet oder es entsteht sogar ein Kleinkrieg, der die Organisation beschädigt.
Mein Rat an Führungskräfte ist, besonders in Situationen, wo Arbeitsverhältnisse scheitern, unbedingt deutlich zu machen, dass alle Angestellten – auch und gerade die, mit denen es nicht so gut läuft – Vertrauensschutz genießen. Das bedeutet nicht, dass man sich in der Sache nicht hart auseinander setzt und sich vielleicht sogar trennt. Es heißt aber, dass die Geschäftsleitung alles tun wird, um zu verhindern, dass eine Person ihr Gesicht verliert, etwa weil schlecht über sie geredet wird. Es ist im Interesse der ganzen Organisation, wenn Konflikte zivil und verantwortlich ausgetragen werden, so schwer das fallen mag.