Eine Bekannte, die in einer größeren öffentlichen Einrichtung arbeitet, erzählt mir davon, wie aus Ihrer Sicht die Zusammenarbeit im Team durch einen überempfindlichen Kollegen belastet wird. Die unerträgliche Teamsituation hat dazu geführt, dass der Erholungseffekt und ihre gute Laune nach dem Urlaub am ersten Arbeitstag schlagartig weg waren. Bewältigungsversuche im Team scheiterten daran, dass der Kollege sich der Situation entzog. Für mich ist das ein gutes Beispiel dafür, wie entscheidend es ist, dass das Team als sozialer Zusammenhang, als „System“, funktioniert.
Gemeinsam überlegen wir, was in der schon seit langem schweren Situation Erleichterung schaffen könnte. Möglich wäre eine Veränderung der räumlichen Arbeitssituation. Eine Verantwortung für die Verbesserung der Situation sehe ich vor allem bei der Teamleitung, die allerdings unbedingt vermeiden muss, dass der empfindliche Kollege ausgegrenzt wird und als „das Problem“ erscheint. Ich würde empfehlen, dass die Teamleitung unter Einbeziehung aller Akteure einen (auch gerne kreativen) Lösungsvorschlag erarbeitet und sich dafür die notwendige Unterstützung bei ihren Vorgesetzten holt.